Biesdorfer Blütenfest 2016 – viele positive Dialoge

 

Das diesjährige Biesdorfer Blütenfest hat ein überragendes Interesse gefunden. Unter dem Motto „17. Biesdorfer Blütenfest vom 5. bis 8. Mai: Die bunte Vielfalt im Schlosspark – vom Vatertag zum Muttertag“ organisierte der bewährte Veranstalter Präsenta GmbH Stimmung und Unterhaltung pur. Bei schönstem Frühsommerwetter, einem herrlich gepflegten Park in bester Blütenlaune und einem offenen Schloss herrschte bei den insgesamt 50.000 Besucherinnen und Besuchern gute Laune pur. Am Donnerstag, Sonnabend und Sonntag konnten wir bei angekündigten Führungen durch das Schloss das ungetrübte Interesse der Menschen aus unserem und anderen, auch weiter entfernten, Bezirken Berlins hautnah erleben.

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Der historische Heino Schmieden im Festumzug

Der Festumzug begann mit einer Überraschung. Erstmals spazierte die historische Figur des Schlossbaumeisters Heino Schmieden im Festumzug mit. Diese im Festkomitee des Blütenfestes entwickelte Idee hat sich als voller Erfolg erwiesen. Schon im Verlaufe des Festumzuges war die von Herrn Eberhard Schollmeier dargestellte historische Figur in ausgezeichneter Maske und Kostümierung ein beliebtes neues Fotomotiv.

Heino Schmiedn und Ernst Kraas

Heino Schmieden mit seinem Urenkel Prof. Dr. Kraas im Festumzug

 

Der Dialog des Baumeisters Schmieden mit seinem Urenkel Prof Dr. Kraas und dessen Tochter und Enkelin (der Ur-Ur-Ur-Enkelin) auf der Bühne schufen einen würdigen  Programmpunkt, der in origineller Weise auf Geschichte und fast vollendeten Wiederaufbau des Schlosses hinwies und zugleich Dank an Bauleute und Bauherrn war.

Performance Schmieden Kraas

Hier können Sie den Dialog nachlesen: Begegnung Schmieden mit seinem Urenkel

 

Führungen im Schloss

Natürlich hatte das Interesse am Schloss viele Besucher angelockt. Und so nahmen an den drei Schlossführungen mehr als 1200 Menschen teil. Führungen und einleitende Vorträge teilten sich Kulturstadträtin Juliane Witt und unser Vorstandsvorsitzender Dr. Heinrich Niemann. Etwa  340 Interessierte hörten die vier Kurzvorträge über den Wiederaufbau. Das zahlenmäßig größte Besucherinteresse verzeichneten wir mit etwa fünfhundert am Himmelfahrtstag,  so dass Führungen und Einführungsvortrag wiederholt werden mussten.

Einführungsvortrag Witt   Einführungsvortrag Niemann

 

Es erfolgten weitere Besichtigungen mit kleinen Gruppen, so mit der Delegation des Partnerbezirks aus Budapest oder einer Gruppe von Abendschülern (Abitur) aus Bonn.

Viele positive Dialoge

Die Besucher_Innen zeigten sich sehr interessiert und beeindruckt vom neuen Schloss, besonders die bauliche Qualität wurde gelobt. Oft wollten sie kaum glauben, dass schon in diesem Jahr, am 9. September, das Schloss eröffnet wird.

Die Fragen und Erwartungen konzentrierten sich auf folgende Themen:

Sehr häufig: Wird  der Turm für Besucher zugänglich sein? Das gehört doch jetzt einfach dazu.

Wie wird die künftige Nutzung als Galerie, welche Kunstwerke sollen ausgestellt werden?

Wird man im künftigen Café auch einen Kaffee trinken können ohne Eintritt zu bezahlen?

Wird es neben der Galerie auch andere Veranstaltungen im Schloss geben? Wird überhaupt das Schloss dauerhaft, also im Prinzip täglich geöffnet und zugänglich sein?

Wird es auch im neuen Schloss einmal möglich sein, private Familienfeiern  durchzuführen?

Erneut zeigte sich die große Bindung vieler Besucher zum Biesdorfer Schloss. Sie erzählten über frühere Ereignisse und ihre Erlebnisse im Schloss und im Park. Einzelne schauten sich auch die Räume bis in den Keller genau an und verglichen alles mit dem ihnen erinnerlichen früheren Zustand.

Eindrücke vom Vortrag

Der Vortrag am Sonntag, dem 8. Mai um 13.00 Uhr „Schloss Biesdorf als Ort der Kunst. Ein Ausblick“  im Rahmen der Vortragsreihe unseres Vereins mit der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf, moderiert von Prof. Dr. Zellmer, wurde dankenswerter Weise von Kulturstadträtin Juliane Witt übernommen, da kurzfristig eine Absage von Frau Aßmann – Grün Berlin GmbH – erfolgt war. Zugegen waren hundert erwartungsvolle Besucher_Innen. Dabei griff Frau Witt auf die Power-Point-Präsentation der Grün Berlin zurück, aus der wir Ihnen ein paar Schlüsselsätze zitieren können.

Schloss Biesdorf hat das Potenzial für einen hervorragenden Kultur- und Tourismusstandort durch die Verbindung von Kunst und Architektur mit dem Park.

Das Schloss soll ein Schaufenster sein, Plattform für regionale Kunst und Kunst im öffentlichen Raum.

In Kooperation mit der Stadt und Land GmbH könnten „Artists in Residence“ im Schloss und Park arbeiten.

DDR-Kunst soll in die Gesamtdebatte historischer und zeitgenössischer Perspektiven eingebunden werden.

In Planung befinden sich folgende Themen:

Im ersten Halbjahr September 2016 bis April 2017 – „Auftragskunst – über Künstler und ihre Auftraggeber“

Kunst aus der DDR

Zeitgenössische Kunstproduktion

Grenzbereiche der Kunst zu anderen Disziplinen

„IGA Berlin 2017 und die Kunst“, Symposium

Schloss Biesdorf als Reflexionsort für „Erbe“

Im Juni sollen dann in einem Pressegespräch das künftige Konzept und auch die künftige Schlossleitung vorgestellt werden.

Insofern war es schade, dass Grün Berlin dieser Präsentation, die durchaus Substanz für eine Zuhörerdebatte hatte, fern blieb. An einem wunderschönen Sonntag mit allerbester Besucherlaune hätte der künftige Betreiber als ein Teil der Schlosscommunity dem Geist des Ortes lauschen und ihn wahrer verstehen können.

Das Blütenfest 2016 wird den Besucherinnen und Besuchern in bester Erinnerung bleiben. Es ist das Jahr der feierlichen Eröffnung des wieder hergestellten Schlosses Biesdorf in seiner historischen Gestalt, das nun modern für vielfältige Zwecke ausgestattet und für anregende und spannende Veranstaltungen bereit ist. Wir als Förderverein werden das Schloss weiterhin bürgerschaftlich begleiten.

 

Hier weitere Bilder vom Blütenfest

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Bühne

Flüchtlingskinder

Auch viele Flüchtlingsfamilien aus der Einrichtung Brebacher Weg waren zum Blütenfest gekommen

 

Dr. Nikutta Dr. Niemann

Die Biesdorferin ist oft und gern mit ihrer Familie in Schloss und Park: Frau Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG; hier mit Herrn Dr. Niemann vor unserem Stand

 

 

 

vom: 13.05.2016